Gerechte Leistungen für unsere Patienten, entsprechend gesetzlicher Vorgaben.

In vielen ergotherapeutischen Praxen wird nicht das geleistet, was von den Krankenkassen für die Vergütung der therapeutischen Leistung verlangt wird und eigentlich selbstverständlich sein sollte.
Seit Jahren schon werden in therapeutischen Praxen Behandlungen doppelt abgerechnet und Zeitvorgaben nicht eingehalten, z.B. werden neurologische Patienten nur 30 Min. behandelt, anstatt mindestens 45 Min. wie bei sensomotorisch - perzeptiven Beh. gefordert. Einzeltermine, vor allem bei Kindern, werden in Gruppenbehandlungen gestopft, um das drei- bis fünffache umzusetzen. Gerade bei den Schwächsten, also Kindern, älteren und da wo es nicht auffällt, wegen z.B. großer Sprachbarrieren und manchmal auch fehlendem Interesse, wird versucht zu tricksen. Bei Hausbesuchen werden die Fahrtzeiten widerrechtlich von den Therapiezeiten abgezogen und die Entschuldigung ist meist, dass von den Krankenkassen zu wenig bezahlt wird, was aber an dem betrügerischen Vorgehen nichts ändert. Leider sind die Probleme nicht so leicht zu bekämpfen, wie man sich das vorstellt.
Meldungen über solche Vorfälle bei den Krankenkassen werden nicht bearbeitet, können nur von den betroffenen Patienten oder Therapeuten selbst gemacht werden. Wir können das so nicht akzeptieren und verlangen von Patienten, sowie von den Therapeuten darauf zu achten, dass die Zeiten eingehalten werden. Nur die Kontrolle durch die Angehörigen, Institutionen wie z.B. Altenheime können dafür sorgen, dass unsere Kunden das bekommen, was ihnen zusteht.
Allen Patienten steht eine fachgerechte Therapie und ausreichende Zeit für eine gute Behandlung zu.

Nun unser Apel an die betroffenen Therapeuten:
wir als Therapeuten wissen meist um die Probleme und sind verantwortlich dafür, hier Abhilfe zu leisten. Der erhobene Zeigefinger wird durchaus oft von uns gebraucht, da wir durch unsere Arbeit eine gesellschaftliche Mitverantwortung tragen. Wenn so etwas bei Euch vorkommt, sprecht es an und lasst Euch nicht für dumm verkaufen. Wie soll eine gute und fachgerechte Therapie durchgeführt werden, wenn nicht die dafür vorgesehene Zeit vorhanden ist. Wir schaden unserem Ansehen und unserem Berufsstand, weil wir in so kurzer Zeit nicht das leisten können, was eigentlich möglich wäre. Therapieziele werden verfehlt und nicht in ausreichend großem Maße erreicht.
Moral ist ein sehr großes Wort und wir wollen es nicht überstrapazieren, also denkt einfach nur an Eure Patienten und lasst sie nicht im Regen stehen. Ungerechtigkeit kann man auch im kleinen bekämpfen.


Praktikanten sind Praktikanten. Das sollten sie auch bleiben!

Es ist allgemein in der Therapeutenszene bekannt: in den meisten Einrichtungen und Praxen werden Praktikanten als Mitarbeiter eingesetzt, hier wird ganz klar ein Missbrauch betrieben. Praktikanten dürfen nicht alleine einen Patienten behandeln, auch nicht mit einem anderen Therapeuten, der sich zu der Zeit um andere Patienten kümmert. Nur mit einem ausgebildeten Therapeuten/In, der immer bei jeder Behandlung anleitend dabei sein muß, kann der Praktikant behandeln. Wir hören oft von Praktikanten, die in Praxen, sowie auch in Einrichtungen Urlaubsvertretung machen oder nach einer Weile ganz normale therapeutische Arbeit allein am Patienten durchführen. Dies ist verboten, Praktikanten sollen etwas lernen, sie haben noch keine staatlich anerkannte Berufsausbildung, sind bei der Tätigkeit als "normal" arbeitender Therapeut im Extremfall überfordert und nicht ausreichend versichert.
Um den guten Standard in der therapeutischen Arbeit hoch zu halten, kann dies kein Vorgehen sein, dass von uns geduldet wird. Die Vermittlung von Wissen und praktischer Arbeit sollten wir ernst nehmen. Es geht bei der Ausbildung von Therapeuten um Qualität und Vermittlung von Praxiswissen.